Die Barbarakapelle

Die kleine, gotische Kapelle mit achteckigem Grundriss hat mit dem Friedhof zu tun, der die Pfarrkirche umgab. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau, begonnen im Jahre 1422 und einige Jahrzehnte später vollendet. Der Hauptraum diente als Friedhofskapelle. Im Untergeschoss befindet sich eine Krypta. Wie aus einem Ablassbrief aus dem 14. Jh. zu entnehmen ist, gab es schon vorher eine Friedhofskapelle. Ursprünglich war die Kirche dem hl. Michael allein geweiht, später den drei Heiligen Michael, Barbara und Sebastian gemeinsam, schließlich (ab 1501) nur mehr der hl. Barbara, dies dadurch da die Zunft der Fassbinder, deren Schutzpatronin sie war, sich um die Erhaltung der Kapelle kümmerte.

Das Innere der Barbarakapelle
Der Innenraum geht großteils auf die Umbauarbeiten zurück, welche im 17. Jh. von der Zunft der Fassbinder durchgeführt wurden. Diese ließ z.B. das gotische Gewölbe mit Rankwerk verzieren. Der Flügelaltar in der Mitte wurde 1895 erworben. In der Mitte des Altars steht eine Madonnenstatue, umrahmt von Szenen aus dem Marienleben. An der linken Seite der Barbarakapelle finden wir den  Immakulata-Altar aus dem 17. Jh. An der Rechten steht der Zunftaltar, der hl. Barbara geweiht, mit Engelstatuen aus Holz und einem größeren Gemälde, welches Christus am Ölberg darstellt. In beiden Seitenaltären befinden sich in gläsernen Gefäßen aufbewahrte Reliquien.