Die Burgen im Burggrafenamt im Vinschgau und im Oberinntal

Unsere Burgen sind Wächter der Zugangswege in die Täler, stolze Zeugnisse des Tiroler Adels. Die Burgen und Schlösser Südtirols sind ein prägendes Element unseres Landes, das übrigens die größte Konzentration an Burgen und an Wehrbauten in ganz Europa aufweist. So ist es kein Zufall, dass im Südtiroler Landesarchiv die wohl bedeutendste Bilder-Handschrift zum diesem Thema aufbewahrt wird: der Codex Brandis, ein Dokument von außerordentlichem historischen und künstlerischen Wert, denn Burgen, Herrschaftssitze und Wehranlagen der Städte sind darin in ihrem damaligen Zustand mit meisterlicher Hand skizziert. Der Auftraggeber des Codex Brandis ist hingegen bekannt: Jakob Andrä von Brandis (1569-1629), Landeshauptmann von Tirol, Spross des vornehmen Geschlechtes der Brandis, ein Vertrauter des Landesherrn Erzherzog Maximilian III. Anfang des 17. Jahrhunderts verfasste Jakob Andrä von Brandis ein bedeutendes Werk über die Geschichte Tirols, und es ist sehr wahrscheinlich, dass die Zeichnungen in den literarischen Teil hätten integriert werden sollen. Vielleicht aber hätten die Skizzen der Burgen und Schlösser auch den Wohlstand des Tiroler Adels dokumentieren sollen: der Dreißigjährige Krieg war gerade ausgebrochen, und die Regierung des Habsburger Reiches war auf der Suche nach Geldquellen für die Kriegsführung – da kam eine Bestandaufnahme der Adelssitze gerade recht.

In diesem ersten Band, vorgestellt von Jakob Graf Brandis, einem Nachkommen des Jakob Andrä von Brandis, geht es um den geschichtlichen Kontext. Auf den 176 Seiten des Bandes finden wir Informationen, um das Werk historisch einzuordnen, eine Vielzahl von Bildern aus Archiven, Museen und Privatsammlungen und eine genaues Profil der Zeichnungen: Ulrike Kindl beschreibt mit Liebe zum Detail alle Zeichnungen der ersten drei „Gegenden“, die der unbekannt gebliebene Zeichner erfasst hat, von den historischen Edelsitzen in der „Meraner Gegend“ über die Burgen im Vinschgau bis zur Grenzfeste Finstermünz und den Burgen im Oberinntal, welche in fernen Zeiten die umstrittenen Grenzlinien zwischen Tirol und der Schweiz unter Kontrolle hielten.

Die „Meraner Gegend“ des Codex enthält, über das eigentliche Burggrafenamt hinausgehend, auch eine Skizze der Jaufenburg; dann folgen Schloss Schenna, Landschaftsskizzen vom Eingang in das Passeiertal, Goyen, Katzenstein (2 Skizzen), die Fragsburg, Eschenloch am Eingang ins Ultental, die Zenoburg, Burg Auer, die alte Landeshauptstadt Meran mit Schloss Kallmünz, ein Landschaftsbild mit Schloss Tirol, die Brunnenburg, ferner die Maiser Ansitze Knillenberg, Reichenbach, Rottenstein, Winkel, Rubein, Trauttmansdorff, Rametz, Labers, sowie das Kloster Maria Steinach in Algund und als Abschluss Schloss Forst.

  • Alessandro Baccin, Schwellenzeit. Das frühe 17. Jahrhundert in Tirol.
  • Christoph Gufler, Der Codex Brandis. Ein Denkmal der Tiroler Adelskultur um 1600.
  • Walter Landi, Burgen auf Papier. Der Codex Brandis als burgenkundliche Quelle.
  • Carlo Andrea Postinger, Die Landesbeschreibung der Grafschaft Tirol im frühen 17. Jahrhundert.

 

Der Codex Brandis – ORF

Mit dem dreiteiligen Werk “Der Codex Brandis” verschenken Sie nichts weniger als ein Stück Geschichte unseres Landes! Die Sammlung gibt ein Zeugnis des Lebens im 17. Jahrhunderts in der Grafschaft Tirol mit gewissem Seltenheits wert und kann somit ein wichtiges Präsentdarstellen, ist jeden falls ein wertvolles und zeitloses Geschenk.

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Codex Brandis – Der Buch, Vol. 1 – Buchvorstellung

Der Codex Brandis – Südtirol Heute



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