Die ersten Pferderennen fanden in den Wiesen beim Hotel „Meranerhof“ statt, bis dann in Untermais ein großer Sportplatz errichtet wurde. Die Kurverwaltung, die damals noch eigenständige Gemeinde Untermais und zahlreiche Mitglieder des Renn- und Sportvereins gaben eine finanzielle Unterstützung. Ab 1920, nach dem Ersten Weltkrieg, begann sich der Sportplatz wieder von Mal zu Mal mit Leben zu füllen. So kamen illustre Gäste, wie 1922 der Duca d’Aosta und der Thronprinz Umberto di Savoia. 1934 wurde der international renommierte Architekt Paolo Vietti Violi mit einem Projekt zur Erweiterung der Sportzone beauftragt.
So entstand der neue, große Pferderennplatz, der zu den bedeutendsten touristischen Attraktionen Merans zählt. Am 30. August 1935 war die offizielle Eröffnung. Kein Geringerer als Benito Mussolini befand sich unter den ersten Besuchern. Es folgten Jahre mit hervorragenden Rennsaisonen, bis 1942: In diesem Jahr wurde der letzte „Grand Steeple“ ausgetragen.
Es war der Verdienst vom Ing. Piero Richard, der als Präsident des Meraner Pferderenn-Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg den Platz wieder in Stand setzen ließ. So konnten die Pferderennen wieder aufgenommen werden, darunter auch jene, die heute noch mit der Lotterie von Meran gekoppelt sind.